Donnerstag, 18. November 2010

Guangxi Provinz

Am Freitag um 6 Uhr morgens ging es zu dritt los zum Flughafen, um nach Guilin zu fliegen. Dort trafen wir auf Jan, mit dem wir dort verabredet waren. Nun zu viert ging es weiter mit dem Taxi 70 km in die Dörfer hinein bis zu unserem Ziel: Xingpping. Ein kleines Dorf mitten in den Kalkfelsen, vor allem bekannt, weil eine Szenerie von dort auf dem 20 RMB-Schein abgebildet ist.




Dort angekommen am späten Mittag ging es nach einer Stärkung Bootfahren. "Bamboo? Bamboo?" wurde uns von überall zugerufen... Es ist die Attraktion des Dorfes auf dem Li River Boot zu fahren. Zu viert ließen auch wir uns zwei Stunden ein Teil des Flusses rauf und runter fahren - bei Sonne, blauem Himmel und 26 Grad!


Wir kamen an Berggipfeln vorbei, die um 90 Grad gedreht wie ein Gesicht aussahen - schaut selbst!


Am nächsten Tag ging es hoch hinaus: 1159 Stufen bis zum schönsten Ausblick.



Nachmittags besichtigten wir eine Tropfsteinhöhle, die nur für uns vier geöffnet wurde. Mit bunten Beleuchtungen wirkte es alles etwas kitschig, aber das Gefühl, alleine in dieser riesen Höhlen mit wunderbaren Gesteinen zu sein, überspielte das völlig. Besonders eine großes Tief mit einem See am Ende hat mich beeindruckt. Ich hab erst noch an Echtheit der Höhle gezweifelt, doch fanden wir Beweise, dass es echt sein musste - und waren um so beeindruckter.

Den Sonnenuntergang genossen wir wieder am Fluss mit Blick auf die Felsen und ruhten uns an diesem schönen Fleck aus.





An unserem dritten Tag ging es morgens früh los. Der Luxus in China ist wirklich, dass man sich für nicht viel Geld immer private Fahrer mieten kann, die einen überall hinfahren. So genossen wir um 8 Uhr morgens abgeholt zu werden und in einem Van 3,5 Stunden durch die Gegend gefahren zu werden bis zu unserem nächsten Ziel: Die Reisterrassen!

An einem Parkplatz vor einem kleinen Dorf mitten in den Bergen war Endstation. Hier führte keine Straße mehr weiter, sondern nur noch ein Fussweg. Die liebe Hannah holte uns ab und führte und 40 Minuten zu Fuss auf einem 1m breiten Steinweg über Treppen hinauf (hauptsächlich in der Natur, manchmal durch andere Dörfer) in die Berge zu ihrem Haus, welches mitten in den Reisterrassen lag. Ein Traum!


Wir fühlten uns zurück versetzt ins Mittelalter. Alles wird auf Pferden transportiert, der Steinweg war die einzige Transferstraße, welche sich mit mehreren Abzweigen durch die gesamten Terrassen schlängelte... Trotzdem stand ein PC mit Internetanschluss im Haus :-D
Die Frauen dieser Region sind weltweit dafür bekannt, dass sie sich nie die Haare schneiden lassen. So haben diese Frau das längste Haar der Welt, welches sie sich kunstvoll um den Kopf schlingen und es über der Stirn zu einem Dutt verknoten. Auf der Terrasse unseres Hauses saßen zwei alten Damen (mit dementsprechend großen Knoten), die Kissen und anderes bestickten. Ihre Kreativität ließ uns sie bewundern. Schaut euch genau die Brille der alten Dame an. Einfach mit Draht auf dem Kopf befestigt :-)



Hannah erzählte uns viel über die Region und Lebensweise, unter anderem, dass jede Dame über 35 die gleichen traditionellen Klamotten trage. Wir begegneten vielen...
Außerdem fiel auf, dass jeder arbeitete und zwar auf die Weise, auf die er am besten etwas zum Wohle beitragen konnte. Die junge Männer schleppten die besonders großen Stämme (die Pferde die noch größeren...), die Frauen trugen kleinere, aber auch sehr beachtliche Gewichte und die Kinder halfen überall mit.

Wir liefen um 15 Uhr in die Reisterrassen noch weiter rein, zwei von Hannah genannte Aussichtspunkte im Kopf. Zwischendurch kam wir vom Weg ab und waren irgendwann gezwungen, die Reisterrassen geradeaus runterzuspringen, um auf einen Weg, den wir unten sahen wieder zurückzukommen. Irgendwann wurde es dunkel, doch bevor wir gar nichts mehr sahen, hatten wir schon den Weg zu Hannahs Haus wiedergefunden, so dass wir sie beruhigen konnten, als sie anrief und fragte, wo wir seien. (Lieb, oder?) Nach vier Stunden Wanderung kamen wir zufrieden und hungrig wieder an und freuten uns über ein leckeres, frisch gekochtes, Abendessen.


Am vierten Tag liegen wir nach dem Frühstück zurück runter zum Parkplatz, um dort den Fahrer zu treffen, der uns zum Flughafen in Guilin brachte. Von dort ging es dann zurück nach Shanghai und Beijing.
Eine wunderbare Reise mit beeindruckenden Landschaften! In die Reisterrassen würde ich gerne noch einmal, wenn der Reis noch nicht abgeerntet ist - das volle Grün muss wundershcön wirken. Doch auf jetzt war es wunderbar, weil man die einzelnen Terrassen noch besser sehen konnte. Echt toll! Schaut euch diese Bilder an :-) !

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